dok im Lihotzky am 24. April

24 und 1

 
Von den rund 650 000 italienischen Soldaten, die nach dem Waffenstillstand vom 8. September 1943 zur Zwangsarbeit nach Deutschland deportiert worden sind, haben rund 50 000 Gefangennahme und Zwangsarbeit nicht überlebt. Die Überlebenden fanden lange Zeit in beiden Ländern kein Gehör, für die geleistete Zwangsarbeit sind sie bis heute nicht „entschädigt” worden.
„24 und 1” ist eine Begegnung mit 24 ehemaligen italienischen Soldaten – alten Männern, die immer wieder die gleichen Geschichten erzählen, wiesich an 8 bestimmten Tagen ihr Leben total verändert hat: wie der Chor der antiken griechischen Tragödie, der das Geschehen auf der Bühne kommentiert.
 
Thomas Radigk, studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München, lebte zwischen 1983 und 2010 in Rom und arbeitet seit 1993 als Journalist und Autor für Kulturmagazine im öffentlich rechtlichen deutschen Fernsehen. Er hat immer wieder für das Fernsehen über die ehemaligen italienischen Militärinternierten berichtet. 2009/2010 entstand bei Dreharbeiten zu Emilio Gardinis Recherche „Deportati e Internati“ die Idee, aus den gesammelten Videointerviews einen Film zu produzieren.
 
Dokumentarfilm · Deutschland 2013 · 58 Min. · Buch, Regie: Thomas Radigk · Kamera: Max Belluzzo, Diego Nicoletti, Thomas Radigk · Montage: Fiammetta Bellenchi, Peter König · Produktion: Angelika Bartholomäi, Marina Scarsella
 
Dienstag, 24. April 2018, 20:00 Uhr
Lihotzky, Fritz-Winter-Straße 10, 80807 München

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